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04.09.2014

„Die Junioren-Bundesliga ist der nächste Schritt“

Hallo zusammen,


hier ist der Beweis: Ja ich lebe noch! Auch wenn es ein bisschen stiller um mich geworden ist – zumindest an dieser Stelle. Das liegt aber nicht daran, dass ich Euch vergessen habe. Oder zu faul zum Schreiben bin. Nein, ganz im Gegenteil. Die Wahrheit ist: Ich habe einfach eine verdammt intensive Zeit hinter mir, als Cheftrainer des U12-Teams und Co-Trainer des U16-Teams beim VfB Stuttgart. Ganz ehrlich: Zwei Jugendmannschaften eines Profivereins gleichzeitig zu betreuen – das ist eine brutale Herausforderung gewesen. Von August bis Mai waren meine Wochenenden komplett zu. Unter der Woche war täglich Training. Dienstags, an meinem freien Tag, habe ich viel organisiert, Trainingspläne geschrieben, Gespräche geführt.


Kurzum: Das war vielleicht die anstrengendste Saison meines Lebens. Aber auch eine tolle Zeit. Ich habe aus dem Jahr viel rausziehen können, eine Menge Spaß gehabt  mit beiden Teams.


In der U12 ging es zum einen darum, viel zu organisieren. Es gab keinen festen Ligabetrieb, man hat es selbst in der Hand, Spiele und Turniere zu organisieren. Das haben wir reichlich getan – und auch durchaus erfolgreich. Wir sind fast immer unter die Top vier gekommen, haben auch einige Turniersiege feiern dürfen. Gleichzeitig hatten wir den Anspruch, jeden einzelnen Spieler weiterzuentwickeln und Einsatzzeit zu geben. Wenn ich mir jetzt die Statistik in unserer Datenbank anschaue, kann ich sagen: Dieser Spagat ist uns gelungen.


Einen kleinen Scouting-Exkurs habe ich im Sommer auch gemacht: Als Hauptverantwortlicher für die Kaderzusammenstellung des jetzigen U13-Teams war ich in der Region Stuttgart viel unterwegs. Ich habe mir einen Überblick verschafft über die Spieler des Jahrgangs 2002, eine Liste an Wunschspielern erstellt und an die entsprechenden Trainer weitergegeben.


Mein jetziges Team musste ich dagegen nicht mehr scouten. Das kenne ich schon allzu gut. Ich bin zusammen mit meinen Jungs aus der U16 „aufgestiegen“, betreue nun als einer von zwei Trainern das U17-Team des VfB. B-Junioren-Bundesliga: Das ist für die Jungs schon eine tolle Sache. Das hört sich einfach auch schon mal anders an als Oberliga – und es ist auch anders. Vor allem viel professioneller.


Auch für mich als Trainer. Mit Domenico Tedesco und mir haben wir zwei hauptamtliche Trainer – ein echter Luxus! 18 unserer Spieler gehen auf Kooperationsschulen, entsprechend können wir auch vormittags Mannschaftstraining einbauen. Alle Spiele werden gefilmt. Unsere eigenen, aber auch von jedem Gegner. Videoanalysen gehören zur Tagesordnung. Die sind sehr aufwendig, aber du kannst gezielter an Schwerpunkten feilen, dich komplett auf das Kerngebiet Fußball konzentrieren. Zusammengefasst: Das ist schon nochmal ein Schritt in die Junioren-Bundesliga, mit ganz anderen Bedingungen.


Man muss ja auch nur einmal die Teams durchgehen: Bayern, Fürth, Nürnberg, 1860 München, Frankfurt, Kaiserslautern, Mainz, Hoffenheim… Da gibt es jetzt auch von den Namen her keine schwachen Teams mehr. Das ist gut für den Kopf. Und genau daran ist das U16-Team letzte Saison gescheitert. Wir sind zwar Vize-Meister in der Oberliga geworden, haben alle Teams unseres Jahrgangs hinter uns gelassen. Wir hätten auch Erster werden können, haben aber zu viele Punkte gegen die vermeintlich kleinen Teams liegen lassen.


Dieses Jahr erwarte ich eine richtig spannende Liga, mit vielen Top-Teams. In jedem Spiel entscheiden Kleinigkeiten. Wir haben uns zum Ziel gesetzt, oben mitzuspielen. Der Start ist schon mal gelungen, mit sechs Punkten aus drei Spielen. Nur gegen den letztjährigen Meister aus Mainz haben wir unglücklich mit 0:1 verloren. Mal schauen, wie es weitergeht – Ich bin jedenfalls sehr gespannt.


Und ich freue mich drauf. Auch auf meine weitere Trainerausbildung. Im Oktober geht es weiter. Die A-Lizenz ruft. Das bedeutet zwar auch wieder eine Art Doppelbelastung – aber damit kenne ich mich ja ganz gut aus ;-)


Ich halte Euch auf dem Laufenden, versprochen!


Viele Grüße


Euer Andy

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